Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) gab jetzt bekannt, dass die Regierung 30 Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee zum Preis von insgesamt 30 Milliarden Euro bauen lassen will. Die 30 neuen Windparks mit tausenden Windmühlen – die allesamt fernab der Küste jenseits der Zwölf-Seemeilen-Grenze geplant sind – sollen dazu beitragen, dass das Ziel von 25.000 Megawatt aus Windkraft bis zum Jahr 2030 erreicht wird.
Dabei ist Windenergie bereits die mit Abstand wichtigste erneuerbare Energiequelle bei der Stromerzeugung in Deutschland. So wurde im Jahr 2006 in Deutschland bereits etwa 5,0% des Nettostromverbrauchs über Windenergie gedeckt. Neben der CO2-Vermeidung und dem Klimaschutz bringen die erneuerbaren Energien wie die Windenergie einen weiteren Vorteil: Sie machen Deutschland unabhängiger und rechnen sich bei steigendem Ölpreis immer mehr.
Ausserdem ist es ein wichtiges Signal gegen die weitere Nutzung von Atomkraft. Denn auch wenn die Erzeugung von Atomenergie vielleicht kurzfristig gesehen günstiger ist, so birgt sie gewaltige Risiken für Mensch und Umwelt und es gibt nach wie vor keine Lösung für das Atommüllproblem. Da die Kosten für die jahrtausende lange Endlagerung des Atommülls und mögliche Störfälle nicht auf den Preis für Atomstrom umgelegt werden, ist dieser zur Zeit günstiger. Allerdings auf Kosten nachfolgender Generationen sowie der Umwelt.
Quelle: Tiefensee will 30 Windparks im Meer, 06.07.2008, Spiegel-Online